Casa Benita I
Im Oktober 2003 ist in Uriu, direkt unterhalb vom Sommerferienlager das erste Casa Benita seiner Bestimmung übergeben worden.
Hier werden teilbehinderte junge Mädchen, die in Kinderheimen aufgewachsen sind, auf ein eigenständiges Leben vorbereitet.
Mit vollendung des 18. Lebensjahres werden in rumänischen Heimen die Kinder entlassen und müssen spätestens jetzt für sich selber sorgen. Warum sie dies noch nicht können, liegt einfach daran, dass sie während der Zeit im Kinderheim zu keinerlei Arbeiten herangezogen wurden. Aufräumen, Betten machen, Tisch decken und abräumen, Putzen etc. sind bisher für die Mädchen noch Fremdworte gewesen. Das Leben im Kinderheim glich eher einer “Aufbewahrung” statt einer Anleitung zur Selbständigkeit.
Darum bedeutet für viele die Entlassung aus dem Kinderheim ein Leben auf der Straße in Kriminalität und Prostitution. Um diese Entwicklung wenigstens für einige zu verhindern, wurden anfangs fünf Mädchen (Anna-Maria, Sibianca, Hortensia, Simona und Anca)
in das Haus aufgenommen. Keine leichte Aufgabe also für die Betreuer!
Trotzdem versuchen sie nicht nur diese schwierige Situation zu meistern, sondern darüber hinaus den Mädchen noch fachkundige Anleitung zu praktischen Arbeiten wie Hand- und Gartenarbeit zu vermitteln und ihnen somit eine Perspektive für die Zukunft zu geben.
Nach drei Jahren schwieriger Arbeit, waren sie soweit, das sie in die Selbständigkeit entlassen werden konnten.
Mittlerweile leben, zusammen mit einem Betreuerehepaar, vier neue Mädchen (Anca, Irina, Tabita, Adelina) im Casa Benita I.
Casa Benita II
Im April 2004 haben sich noch vier weitere Bewohner im Casa Benita I eingefunden. Eine Geschwistergruppe von vier Kindern aus dem Kinderheim in Bistrita sollte in verschiedene Pflegefamilien aufgeteilt werden. Drei der Kinder besuchten zu dieser Zeit den BENITA-Kindergarten und wurden im Kinderheim auch von BENITA unterstützt. Nach langen und schwierigen Verhandlungen mit den zuständigen städtischen Behörden konnte nicht nur eine Übereinstimmung über den Wohnungswechsel erzielt werden, sondern sogar eine kleine finanzielle Unterstützung für die neue Heimat vereinbart werden.
Allerdings war klar, dass dies keine dauerhafte Lösung sein konnte, denn mit so vielen Bewohnern war das Haus überlastet.
Aus der Notwendigkeit heraus wurde dann gegenüber dem Casa Benita I ein weiteres Haus gebaut. Mit seiner Fertigstellung im Jahr 2006 ist nun gewährleistet, dass beide Gruppen zusammen mit Ihren Betreuern ein eigenes zu Hause haben.
Dieses Projekt wird ebenso wie der Kindergarten durch Patenschaften finanziert. Für weitere Informationen schicken Sie uns doch einfach eine Mail.